1. Zentralschweizer Plattform Palliative Care
Kommunikation – wenn Ausnahmezustand herrscht
Datum: Donnerstag, 24. Oktober 2024, 13.00 bis 17.45 Uhr
Ort: Hochschule Luzern – Wirtschaft
Auditorium l Zentralstrasse 9 l Luzern
Credits - SGAIM 3
Anlässlich des 15-Jahre-Jubiläums von Palliative Zentralschweiz laden wir Sie herzlich zur 1. Zentralschweizer Plattform Palliative Care ein.
Die Plattform verfolgt das Ziel, die Vernetzung und den Austausch zwischen den Palliative-Care-Akteuren in der Zentralschweiz zu fördern, relevante Themen und aktuelle Herausforderungen zu identifizieren und Best Practices aus dem operativen Bereich vorzustellen.
Die erste Plattform ist dem Thema Kommunikation gewidmet. Impulsreferate und Workshops aus diversen Fachgebieten werden die kommunikativen Herausforderungen mehrdimensional beleuchten und konkrete Empfehlungen für die tägliche Praxis vermitteln.
Tagungsorganisation
Lic. phil. MAS Patrizia Kalbermatten I Lic. iur. Theres Meierhofer I Dr. med. Mercedes Ogal I Dr. med. Markus Schnoz I Dr. med. Piotr Sobanski, MSc
Programm
12:00 | Türöffnung und Anmeldung | |
13:00 — 13:10 | Begrüssung und Einführung | Kurt Frei |
13:10 — 13:15 | Grusswort von palliative.ch | Manuela Weichelt-Picard |
13:15 — 13:45 | Keynote 1 - Auf Augenhöhe mit der Ärztin bzw. dem Arzt | P. Sobanski, Ch. Studer |
13:45 — 14:15 | Keynote 2 - Räume im Ungewissen—Sprachfähigkeit in der spirituellen Begleitung am Lebensende | Pascal Mösli |
14:15 — 14:45 | Keynote 3 - Ein ethischer Rucksack für moralisch unwegsames Gelände | Jürg Streuli |
15:00 — 15:45 | Workshoprunde 1: Auswahl von 6 Workshops | |
15:45 — 16:15 | Pause | |
16:30 — 17:15 | Workshoprunde 2: Auswahl von 6 Workshops | |
17:30 — 17:40 | Key-Messages aus den Workshops | Theres Meierhofer |
17:45 | Abschluss und Verabschiedung | Kurt Frei |
Referate
Keynote 1
Auf Augenhöhe mit der Ärztin bzw. dem Arzt
- Dr. med. Piotr Sobanski, MSc, Ärztlicher Leiter Palliative Care Station Spital Schwyz, Vorstandsmitglied Palliative Zentralschweiz
- KD Dr. med. Christian Studer, Hausarzt, Co-Leiter Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care, Universität Luzern
Keynote 2
Räume im Ungewissen – Sprachfähigkeit in der spirituellen Begleitung am Lebensende
- Lic. theol. Pascal Mösli, MAS, Seelsorger, Supervisor und Dozent für Spiritualität im Gesundheitswesen, Bern
Keynote 1
Ein ethischer Rücksack für moralisch unwegsames Gelände
- PD Dr. med., Dr. sc. med. Jürg Streuli, MAS, Leiter Institut Dialog Ethik Zürich und Leitender Arzt am Ostschweizer Kinderspital St. Gallen
Workshops
Teilnehmende haben die Möglichkeit, zwei Workshops zu besuchen (bitte Auswahl bei der Anmeldung angeben).
Workshop 1 — Fokus Lebensende
Kommunikation am Lebensende. Das bevorstehende Sterben—wie und wann ansprechen?
Reden übers Sterben ist eine Herausforderung für das Behandlungsteam, den Patienten und seine Angehörigen. Hemmungen und Ängste stehen oft im Wege, obwohl der Elefant im Raum von allen wahrgenommen wird. Wie kann in dieser Situation eine empathische Kommunikation gelingen, worauf ist zu achten, wie finden wir die Balance zwischen Wahrheit und Trost? Auf diese Fragen gehen wir im Workshop ein.
- Dr. med. Roland Kunz, Leitender Arzt Departement Innere Medizin SVAR, Geriatrie, Palliativmedizin, Spital Herisau
Workshop 2 — Fokus interkulturelle Kompetenz
Transkulturelle Kommunikation—kulturelle Barrieren und ethische Herausforderungen am Lebensende.
Kulturelle Diversität nimmt im Gesundheitswesen eine zunehmende Bedeutung an: Patientinnen und Patienten, aber auch das Behandlungsteam vertreten in einer globalisierten Welt häufiger unterschiedliche Werthaltungen sowie Normen und zeichnen sich durch verschiedenste, auch soziokulturell geprägte Lebensentwürfe aus. Diese sind gerade am Lebensende im Umgang mit Sterben und Tod besonders bedeutsam. Wie kann man damit verbundenen ethischen Herausforderungen begegnen und allfällige Barrieren überwinden?
- Dr. med. Hannah Schmieg, M.A., Oberärztin Innere Medizin/Palliative Care, Medizinethikerin Luzerner Kantonsspital Luzern und wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut Dialog Ethik, Zürich
Workshop 3 — Fokus Angehörige
Die Rolle der Fachpersonen in der Kommunikation zwischen Patientinnen bzw. Patienten und Angehörigen: Reflexion und Klärung.
Familien finden sich angesichts fortschreitender Krankheit oft in schwierige Prozessen wieder. Wie können wir als Fachpersonen Familien in diesen Prozessen begleiten, unsere professionelle Rolle wahren, realistische Möglichkeiten aufzeigen und Grenzen respektieren?
- Dr. phil. Annemarie Schumacher, Programmleiterin CAS Palliative Care, Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin, Universität Luzern
Workshop 4 — Fokus Pädiatrie
Talking to the Vulnerable—wie gelingt respektvolle Kommunikation mit Kindern, Jugendlichen, deren Eltern und Geschwistern sowie Angehörigen? Tipps aus der Praxis für die Praxis.
Wir alle kennen Gespräche, die uns fordern und unserer vollen Aufmerksamkeit bedürfen – gerade in Familiensystemen. Für die Kommunikation in Familien mit Geschwisterkindern ist es hilfreich, das Krankheits- und Todesverständnis der diversen Altersstufen zu kennen. Dies wird im Workshop genauso erläutert wie einfühlsame Kommunikationstechniken und hilfreiches aus der Ideolektik anhand von Beispielen. Es besteht die Möglichkeit eigene Fälle/Situationen mitzubringen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
- Dr. med. Mercedes Ogal, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Palliativmedizin, Brunnen, Vorstandsmitglied Palliative Zentralschweiz
Workshop 5 — Fokus Menschen mit Beeinträchtigungen
Menschen mit Beeinträchtigungen —Kommunikation und spezifische Herausforderungen bei Krankheit und am Lebensende.
Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen stehen oft vor einzigartigen Herausforderungen, wenn es um Fragen zu Krankheit, Sterben und Tod geht. Gerade bei kognitiven Einschränkungen und Kommunikationsbarrieren steht auch das sie betreuende Personal vor grossen Herausforderungen. Die Kommunikation über Krankheit und Sterblichkeit kann je nach Art der Beeinträchtigung variieren und erfordert daher eine einfühlsame und individuell angepasste Herangehensweise. Die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Beeinträchtigungen müssen dabei besonders berücksichtigt werden. Zudem ist eine umfassende Unterstützung für die Angehörigen und Betreuer entscheidend. Die Workshopleitenden werden vor diesem Hintergrund Einblick in die Ergebnisse einer kürzlich zum Thema durchgeführten Studie geben, über ihre Erfahrungen in der Praxis berichten und mit den Teilnehmenden reflektieren.
- Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius, Leiter Fachbereich Forschung, Institut Dialog Ethik, Zürich
- Florian Menzinger, Pflegefachmann FH, Stv. Ressortleiter Gesundheit und Medizin, Stiftung Wagerenhof, Uster
Workshop 6 — Fokus Kunsttherapie
„Was soll ich sagen?!“ Kunsttherapie mit und ohne Worte.
Kunsttherapie mit Menschen in der letzten Lebensphase. Im Workshop werden nur kurz theoretische Grundlagen dieser Therapieform erläutert. Der Fokus liegt auf der Darstellung der praktischen Anwendung. Es werden verschiedene kreative Interventionen vorgestellt, wie Menschen mit dem Thema Tod und Sterben auf künstlerische Weise umgehen. Eine kurze gemeinsame kreative Übung während des Workshops gibt einen Einblick in die Kraft von Bildern in der Kunsttherapie.
- Michaela Hellenthal, Kunsttherapeutin/Art Psychotherapist MA, Hospiz Lighthouse Zürich, Stadtspital Waid Zürich und Spital Männedorf
Credits
SGAIM: 3 Credits
Die Teilnehmenden erhalten die Teilnahmebestätigung per Mail zugesandt.
Patronat
Palliative.ch
Finanzielle Unterstützung:
- Victorinox AG https://www.victorinox.com/de-CH
- Römisch-katholische Kantonalkirche Schwyz
Veranstaltungsort
Hochschule Luzern – Wirtschaft, Auditorium l Zentralstrasse 9 l 6002 Luzern
Organisation und Administration
Palliative Zentralschweiz
Schachenstrasse 9 l 6010 Kriens l Tel. 041 511 28 24
info(at)palliative-zentralschweiz.ch
www.palliative-zentralschweiz.ch